18. Dezember 2023

CDU-Fraktion lehnt Herabsetzung der Regelaltersgrenze für Beamte ab Anette Moesta (CDU): „Falsches Signal in die Gesellschaft“

MAINZ/REGION. Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz plant, die Regelaltersgrenze für
Beamtinnen und Beamte im Bereich Abschiebehaft und feuerwehrtechnischem Dienst auf 60 Jahre
zu senken. Diese Entscheidung stößt auf Kritik seitens der CDU-Fraktion, so auch von
Landtagsabgeordneter Anette Moesta, Mitglied im Innenausschuss. Hier geht es nicht um Menschen
im Schichtdienst, sondern um Mitarbeiter in Verwaltungen und an der Feuerwehr- und
Katastrophenschutzakademie.
Die CDU zweifelt an der Notwendigkeit, Beamte im Verwaltungsdienst bereits mit 60 Jahren in
Pension zu schicken. Die Landtagsabgeordnete Anette Moesta betont, dass es alternative Lösungen
geben müsse, um beispielsweise die Fluktuation an der Feuerwehr- und
Katastrophenschutzakademie zu stoppen.
„Die Landesregierung redet es sich schön, dass die Experten der Feuerwehr diese Maßnahme
begrüßen. Dabei ist doch klar, dass sich die Betroffenen nicht selbst aktiv gegen eine frühere Rente
oder Pension aussprechen“, so die CDU-Politikerin. Sie mahnt außerdem, dass die Entscheidung der
Landesregierung kurzfristig zwar keine Kosten verursache, aber zukünftige Generationen belasten
werde. Die Maßnahme stößt auch auf Ablehnung seitens des Gemeinde- und Städtebunds
Rheinland-Pfalz sowie des Bundes der Steuerzahler.
Anette Moesta ist der Ansicht, dass es dringlichere Einzelmaßnahmen gibt, die das Land seit Jahren
bewusst nicht angeht. Die CDU-Fraktion lehnt die Herabsetzung der Regelaltersgrenze ab und fordert
stattdessen eine differenzierte Betrachtung der gesellschaftlichen Auswirkungen. „Auch wenn man
jedem einzelnen die frühere Pension gönnt, muss es vielmehr darum gehen, solche Entscheidungen
im größeren Zusammenhang zu sehen und die gesellschaftliche Wirkung zu berücksichtigen, gerade
unter Berücksichtigung der Regelaltersgrenze von 67 Jahren.”, bekräftigt Anette Moesta.
Die CDU hat daher den Gesetzentwurf abgelehnt und fordert die Landesregierung auf, sich mit
folgenden Themen auseinanderzusetzen:
1. Anhebung und Dynamisierung der Feuerwehrzulage und der Gitterzulage für den
Justizvollzugsbereich auf 228 EUR, auch ruhegehaltfähig.
2. Anpassung individueller Zulagen, wie Dienst zu ungünstigen Zeiten.
3. Abschaffung der Kostendämpfungspauschale.
4. Anhebung der Einstiegsämter nach A8 und A11.
5. Anpassung der Besoldungstabellen an angrenzende Bundesländer.
Die Christdemokraten argumentieren, dass der Fachkräftemangel nicht allein durch die Altersgrenzen
entsteht, sondern durch bestehende strukturelle Probleme. In Rheinland-Pfalz müsse man dringend
aufholen, um im Wettbewerb um qualifiziertes Personal bestehen zu können.