Pflegekräfte brauchen Vertrauen, Mitsprache und Entlastung
Anette Moesta:
„Zwangsmitgliedschaft in der
Pflegekammer ist der falsche Weg“
Die Ankündigung einer landesweiten
Mitgliederbefragung in der Pflegekammer Rheinland-Pfalz sorgt für Diskussionen.
Die CDU-Landtagsabgeordnete Anette Moesta begrüßt zwar grundsätzlich die Idee,
die Pflegekräfte einzubinden, zweifelt aber an der tatsächlichen Offenheit und
Ernsthaftigkeit des Vorhabens:
„Nach fast zehn Jahren Arbeit der Pflegekammer herrscht in Rheinland-Pfalz großer
Unmut unter den Pflegekräften – das höre ich auch in Gesprächen mit Pflegenden in
Einrichtungen bei uns im Landkreis Mayen-Koblenz immer wieder“, so Anette
Moesta. „Dass nun endlich eine Befragung angekündigt wird, ist richtig – aber sie
darf keine Alibi-Aktion sein. Wenn die Landesregierung im Vorfeld bereits festlegt,
dass an der Zwangsmitgliedschaft nicht gerüttelt wird, ist das Ergebnis schon
vorgezeichnet.“
Die seniorenpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion fordert, dass die
Umfrage transparent, anonym und wirklich ergebnisoffen durchgeführt wird:
„Pflegekräfte müssen sicher sein, dass ihre Antworten vertraulich behandelt werden
und keine Rückschlüsse auf einzelne Personen möglich sind. Alles andere wäre ein
Schlag ins Gesicht jener, die täglich unter hohem Druck für andere Menschen da
sind.“
Aus Sicht von Anette Moesta braucht es endlich einen neuen Umgang mit der Pflege
in Rheinland-Pfalz: „Pflegekräfte verdienen Wertschätzung, faire Arbeitsbedingungen
und echte Mitsprache – nicht Zwang und Bürokratie. Die Menschen in der Pflege
tragen mit ihrer Arbeit unsere Gesellschaft. Sie brauchen Unterstützung, keine
zusätzlichen Belastungen.“
Ein besonderes Anliegen ist Anette Moesta auch der Austausch mit den Pflegenden
vor Ort: „In den Pflegeeinrichtungen in Andernach, Mendig oder der Pellenz erlebe
ich, mit wie viel Herzblut und Professionalität die Menschen ihrer Arbeit nachgehen.
Sie verdienen es, gehört zu werden – nicht bevormundet.“
Die CDU-Fraktion im Landtag fordert deshalb eine grundlegende Reform: Die
Mitgliedschaft in der Pflegekammer soll freiwillig sein – so wie in anderen
Bundesländern auch. Zudem müsse das Land wieder einen Teil der Kosten
übernehmen und damit Verantwortung übernehmen.
„Pflege braucht Vertrauen und Verlässlichkeit“, betont Anette Moesta abschließend.
„Wir dürfen die Menschen in der Pflege nicht mit Bürokratie und Zwangsbeiträgen
alleinlassen – sondern müssen endlich die Voraussetzungen schaffen, damit sie
ihren Beruf mit Stolz und Freude ausüben können.“



