Anette Moesta, MdL sieht dringenden Handlungsbedarf: Neubau des Landesuntersuchungsamts in Koblenz droht zum Millionengrab zu werden
KOBLENZ/MYK. Der Neubau des Landesuntersuchungsamts (LUA) im Koblenzer
Gewerbe- und Technologiepark B 9 entwickelt sich aus Sicht der CDU-
Landtagsabgeordneten Anette Moesta zu einem „Millionengrab“. Die Arbeiten
stocken seit Jahren, die Kosten explodieren.
„Die Sachlage ist erschreckend“, erklärt Anette Moesta. „Das LUA ist mit rund 260
Beschäftigten eine der wichtigsten Behörden im nördlichen Rheinland-Pfalz.
Ursprünglich sollte der Neubau schon 2022 fertig sein – jetzt liegen die Kosten bei
117,5 Millionen Euro statt der ursprünglich veranschlagten 70 Millionen. Das ist eine
Steigerung um 65 Prozent, und ein Ende ist nicht absehbar.“
Die CDU-Politikerin kritisiert, dass die Beschäftigten weiterhin auf vier veraltete
Standorte im Stadtgebiet verteilt arbeiten müssen: „Das ist alles andere als modern
und zeitgemäß. Ein Neubau sollte eigentlich für bessere Arbeitsbedingungen sorgen,
doch durch die Verzögerungen wird die Situation nur verschärft.“
Auf Initiative der CDU-Landtagsfraktion hatte sich zuletzt auch der Haushalts- und
Finanzausschuss des Landtags mit dem Projekt beschäftigt. Viele Fragen blieben
jedoch offen. Anette Moesta fordert daher mehr Transparenz und ein entschlossenes
Handeln der Landesregierung: „Dass der Neubau des LUA solche Probleme bereitet,
müsste bei den zuständigen Ministerinnen längst alle Alarmglocken schrillen lassen.
Stattdessen habe ich den Eindruck, dass die Landesregierung versucht, das Problem
auszusitzen.“
Auch für den Landkreis Mayen-Koblenz sei das Thema von besonderer Bedeutung,
betont die CDU-Politikerin: „Ein funktionierendes und modernes
Landesuntersuchungsamt in Koblenz ist nicht nur für die Stadt, sondern für die
gesamte Region unverzichtbar – von der Lebensmittelüberwachung über den
Verbraucherschutz bis hin zu tierärztlichen Untersuchungen. Wir brauchen hier
endlich Fortschritte statt Stillstand.“