Anette Moesta besucht Holzmanufaktur Rawert in Bell: Handwerk, Ausbildung und Bestattungsgesetz im Fokus
Die CDU-Landtagsabgeordnete Anette Moesta hat die Holzmanufaktur
Rawert in Bell besucht und sich mit dem Gründer Marwin Rawert über die
Entwicklung des jungen Unternehmens, die Situation im Handwerk und aktuelle
politische Fragen ausgetauscht.
Der gebürtige Mendiger hat mit viel Engagement eine alte Scheune und Halle neben
der früheren Bürgermeisterei in Bell umgenutzt und dort seine Manufaktur
eingerichtet. Heute entstehen hier individuelle Möbelstücke aus Massivholz,
maßgefertigte Einbau- und Objekteinrichtungen sowie Restaurationsarbeiten. „Jedes
Stück ist ein Unikat – das macht die Arbeit von Marwin Rawert und seinem Team so
besonders“, so Anette Moesta.
Inzwischen beschäftigt die Holzmanufaktur neun Personen: vier Gesellen, zwei
Auszubildende, zwei Aushilfskräfte sowie Bürokräfte. Sorgen bereitet allerdings der
Nachwuchs im Handwerk. „In der Schreinerklasse in Mayen gibt es aktuell nur noch
zwölf Auszubildende. Das ist alarmierend. Wir brauchen dringend mehr junge
Menschen, die sich für diesen vielseitigen Beruf entscheiden. Das Handwerk ist das
Rückgrat unserer regionalen Wirtschaft“, betonte die CDU-Abgeordnete.
Ein weiteres Thema des Gesprächs war das geplante neue Bestattungsgesetz in
Rheinland-Pfalz. Historisch eng mit dem Schreinerberuf verbunden, bietet Marwin
Rawert heute auch Bestattungsleistungen an. Gemeinsam diskutierte man über die
kritischen Punkte des Gesetzentwurfs – darunter die rechtliche Teilung von Asche,
die Mitnahme von Urnen nach Hause, besondere Anforderungen an
Tuchbestattungen oder die unterschiedlichen Rahmenbedingungen für Fluss- und
Seebestattungen. „Wir müssen bei allen gesetzlichen Regelungen die Würde der
Verstorbenen, die Sicherheit der Bestattung und die praktischen Herausforderungen
im Blick behalten“, so Anette Moesta.
Abschließend lobte die Abgeordnete den Einsatz und die Kreativität des jungen
Unternehmens: „Die Holzmanufaktur Rawert ist ein gutes Beispiel dafür, wie mit
handwerklicher Leidenschaft, unternehmerischem Mut und regionaler Verbundenheit
Neues entstehen kann. Solche Betriebe sind für unseren Landkreis Mayen-Koblenz
ein echter Gewinn.“