1. September 2023

Politisches Café der Senioren-Union Andernach mit Anette Moesta, MdL

Informationen aus erster Hand sind in der Politik notwendig, um sich eine fundierte und
ausgewogene Meinung bilden zu können. Die CDU-Landtagsabgeordnete Anette Moesta hat daher
die Einladung der Senioren-Union Andernach angenommen, in angenehmer Café-Atmosphäre zu
Planungen der Landesregierung zur Pflege und zur Verbesserung der gesellschaftlichen Teilhabe
von Senioren vorzutragen und entsprechende Positionen und Anträge der Landes-CDU zu
verdeutlichen.
Schwerpunkt war die Situation und die Zukunft der Pflege. Ein schwieriges Thema, denn
Fachkräftemangel im ambulanten und stationären Bereich sowie hohe Eigenanteile, die die
Betroffenen nicht mehr leisten können, bestimmen die derzeitigen Situation. Hinzu kommen
fehlende Kurzzeitpflegeplätze sowie immer häufiger die Anwendung einer sogenannten
Pflegetriage, wo Pflegeeinrichtungen Patienten ablehnen, die einen besonders hohen oder
aufwendigen Pflegeaufwand haben. Insgesamt kümmert sich die Landesregierung zu wenig um die
akuten Probleme in der Pflege. Andere Landesregierungen zahlen z.B. einen Zuschuss zum
Eigenanteil der Betroffenen, sagte Moesta.
Auch über Wohnformen im Alter wurde diskutiert. Denn, wie wollen ältere Menschen leben?
Politiker müssen deutlicher machen, dass ältere Menschen selbstverständlich in ihrem Haus
bleiben können, wenn sie dies möchten. Einige Teilnehmer berichten, dass sie sich zur Zeit
aufgrund der Wohnungsknappheit unter Druck gesetzt fühlen ihr Haus an junge Familien
abzugeben. Das sollte auf keinen Fall die Lösung sein! Wer sich im Alter verändern möchte, ja,
aber ältere Menschen dürfen nicht das Gefühl haben ihr Haus abgeben zu müssen, meinte die
Abgeordnete.
Die Verbesserung der gesellschaftlichen Teilhabe für Senioren ist ebenfalls ein Thema, für das sich
die CDU auf Landesebene einsetzt. So hat Anette Moesta z.B. im Landtag gefordert, dass es auf
kommunaler Ebene mindestens ab Kreisebene einen hauptamtlichen Ansprechpartner für Senioren
geben müsse. Ob der nun Seniorenbeauftragter, Seniorenamt oder Seniorenlotse heißt, sei
Nebensache. Im Bereich der Teilhabe dürften Senioren nicht schlechter gestellt sein als
Jugendliche, für die die Landesregierung viel mehr tut als für die älter Generation.
Die Diskussionen an diesem Nachmittag waren sehr angeregt und der Vorsitzende der Senioren-
Union Andernach konnte am Ende der Abgeordneten Moesta nur Danke sagen für ihren Vortrag
und ihr weiterhin viel Erfolg in Mainz wünschen.