CDU-Fraktion fordert Schließung von Versorgungslücken in der Suchtberatung
Die CDU-Landtagsabgeordnete Anette Moesta hat in ihrer Rede vor dem
Landtag betont, dass Sucht ein weites Feld sei, das jederzeit jeden von uns treffen könne.
Die Coronakrise habe zudem zu einer Verstärkung von Suchterkrankten geführt, da
persönliche und gesellschaftliche Krisen oft als Auslöser für Sucht dienen.
Nicht zuletzt aus diesem Grund hat die CDU-Fraktion eine Große Anfrage zum Thema
Suchtberatung eingereicht. Suchtberatungsstellen sind Anlauf- und Koordinierungsstellen für
Suchtgefährdete und Suchtkranke, deren Angehörige und Menschen aus dem Umfeld. Sie
öffnen Menschen niedrigschwellig die Tür im und zum Hilfesystem. Sie können jedoch nur in
einem guten Netzwerk arbeiten.
„Obwohl die Bedeutung der Suchtberatung in Rheinland-Pfalz als wichtig und notwendig
angesehen wird, hinkt die Finanzierung hinterher und muss immer wieder zwischen den
Trägern und Kommunen neu verhandelt werden“, so Anette Moesta MdL. „Die Finanzlage
der Kommunen ist jedoch sehr angespannt, sodass viele Haushalte derzeit noch nicht
genehmigt sind. Die LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege weist seit einiger
Zeit auf Finanzierungsprobleme und die schwierige Situation der Suchtberatungsstellen hin,
einige sind deshalb bereits in ihrer Existenz bedroht.”
Die CDU-Fraktion fordert deshalb u.a. gemeinsam mit den Kommunen und den Trägern zu
analysieren, inwieweit die Suchtberatung örtlich bedarfsgerecht vorhanden und zu gestalten
ist und zu vereinbaren, welche Standards für Rahmen- und Arbeitsbedingungen
sicherzustellen sind.
Kurz- und mittelfristig ist davon auszugehen, dass sich die Beratungsstellen verkleinern oder
ganz schließen. Problematisch ist in Rheinland-Pfalz das Angebot von therapeutischen
Plätzen für unter 18-Jährige nach einer Entgiftung. Hier gibt es eine Lücke, die dringend
geschlossen werden muss.
Die CDU-Politikerin Anette Moesta blickt mit Sorge auf die Entwicklung: „Dies bedeutet, dass
die von Sucht betroffenen Menschen, deren Angehörigen und insbesondere deren Kinder
zukünftig in Rheinland-Pfalz weniger Unterstützung erfahren werden. Gerade Kinder aus
suchtbelasteten Familien brauchen jedoch unsere Unterstützung, hier erwarten wir eine
verstärkte Familienorientierung von Hilfe- und Beratungsangeboten und “
Für die CDU-Fraktion steht fest: Jedem betroffenen Menschen und den Familienmitgliedern
sollten wir bei einer Suchtproblematik fachliche Hilfe überall in Rheinland-Pfalz anbieten
können. Die CDU will darüber hinaus auch die Vernetzung von Prävention, Beratung und
Selbsthilfe und die Kooperation über die originäre Suchthilfe hinaus vorantreiben.