4. Oktober 2022

Anette Moesta, Peter Moskopp und Torsten Welling fordern eine Reaktion zur erhöhten Waldbrandgefahr

Stärkung der Feuerwehren, bessere Prävention, mehr länderübergreifende Zusammenarbeit,
Früherkennung von Bränden: Das sind die Kernthemen eines Antrags, den die CDU-
Landtagsfraktion zur Verbesserung der effektiven Bekämpfung und Prävention von
Waldbränden jüngst in den Landtag eingebracht hat. Die Ampel-Fraktion aus SPD, Grünen
und FDP haben dort leider abgelehnt. Für die drei CDU-Landtagsabgeordneten aus Mayen-
Koblenz, Anette Moesta, Peter Moskopp und Torsten Welling, ein Fehler: „Wir werben
dringend für ein diesbezügliches Umdenken der Landesregierung!“
„Noch nie war das Waldbrandrisiko in Rheinland-Pfalz größer als im Jahr 2022“, so CDU-
Landtagsabgeordneter Peter Moskopp. Moskopp weiter: „Wir müssen jetzt die
Voraussetzungen dafür schaffen, dass zum einen unsere Feuerwehren bestmöglich für die
Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden gerüstet sind und zum anderen notwendige
Präventionsmaßnahmen umsetzen. Das ist gerade auch in Anbetracht der Bedeutung des
Waldes als gewaltiger Luftfilter das Gebot der Stunde.“
Anette Moesta MdL ergänzt: „Unsere Vorschläge basieren auf dem, was uns aus den
Feuerwehren und der Forstverwaltung in zahlreichen Fachgesprächen berichtet wurde. In
Rheinland-Pfalz ist der Handlungsbedarf groß. Umso unverständlicher ist, dass
Landesregierung und Ampel-Fraktionen unsere Überlegungen einfach vom Tisch wischen.“
Torsten Welling MdL betont die Aktualität: „Hintergrund des Antrags ist die wochenlange
Trockenperiode im Sommer und die damit verbundene erheblich gestiegene Wald- und
Flächenbrandgefahr. Rheinland-Pfalz ist mit 42 % der Fläche das waldreichste Bundesland,
auch in unserer Heimat in den Wahlkreisen Andernach, Weißenthurm und Mayen nehmen
unsere Wälder einen großen Raum ein. Hier müssen wir auf künftige Gefährdungen
vorbereitet sein!“

  • Im Einzelnen schlägt die CDU-Landtagsfraktion vor:
    Ausstattung und Infrastruktur verbessern
    Leichtere Einsatzkleidung in Form einer „persönlichen Schutzausrüstung Wald“.
    Diese soll das Land mit 40 Prozent über zwei Jahre bezuschussen.
  •  Geländegängige Tanklöschfahrzeuge mit entsprechend großen Wassertanks und
    bessere Ausrüstung zur Waldbrandbekämpfung. Dazu ist ein Sonderprogramm mit
    einem Gesamtvolumen von 5 Mio. Euro nötig.
  •  Eine länderübergreifende Hubschrauberstaffel zur Brandbekämpfung. Neben den
    zwei in Beschaffung befindlichen Hubschraubern soll mittelfristig ein dritter
    Hubschrauber beschafft werden, um den erhöhten Anforderungen gerecht zu werden
    und notwendige Redundanzen zu schaffen für Polizei und Löscheinsätze.
  • Passgenauen Zugang zu den Wäldern. Einsatzfahrzeuge und Wegeinfrastruktur
    müssen aufeinander abgestimmt sein.
  • Künstliche „Löschteiche“, um der Wasserknappheit im Wald entgegenzuwirken. Dazu
    braucht es bspw. Förderprogramme des Umweltministeriums.

Prävention stärken

  •  Frühzeitige Erkennung von Waldbränden. Pilotprojekte mit optischen Sensoren,
    Kameras oder Satellitenerkennung sind ein probates Mittel.
  •  Waldbrandschutzstreifen mit weniger entflammbaren Laubbäumen (vor allem in
    Nadelwäldern) oder 30 Meter breite Waldbrandschneisen die völlig frei von Bewuchs
    gehalten werden können eine mögliche Ausbreitung von Feuer räumlich stärker
    eingrenzen.
  •  Weitere Erhöhung der Mischwaldanteile, denn Nadelwälder in Monokultur sind
    gefährdeter für Waldbrände. Totholzentnahme bei der Waldbewirtschaftung in
    Siedlungsnähe entzieht Feuer das Futter.
  •  Jährliche Prüfung von sog. Löschwasserentnahmestellen durch die Landesforsten
    RLP gemeinsam mit den Wehren vor Ort.