Anette Moesta (CDU) wirbt um Unterstützung: Forschungsprojekt über den Novemberpogrom in Rheinland-Pfalz
REGION. Obwohl der Novemberpogrom 1938 im historischen Bewusstsein der Deutschen fest
verankert ist und vielfach als gut erforscht gilt, zeigen sich immer wieder deutliche Lücken. „Es ist
traurig, dass wir immer noch so vieles nicht wissen über diese Nacht und vor allem über die
Menschen, die durch die Ereignisse des Pogroms ihr Leben verloren haben“, bedauert die rheinland-
pfälzische Landtagsabgeordnete Anette Moesta (CDU).
Im gesamten Deutschen Reich wurden in der Nacht zum 9. November und in den folgenden Tagen
Synagogen und Gemeindehäuser zerstört, Geschäfte jüdischer Inhaber geplündert und auch privates
Eigentum verwüstet. Viel schlimmer als die materiellen Schäden waren jedoch die zahlreichen
öffentlichen Demütigungen und Misshandlungen. Viele jüdische Bürgerinnen und Bürger wurden im
Zuge der Ereignisse ermordet, deportiert und in den Tod getrieben.
Die Landeszentrale für politische Bildung widmet sich nun erstmals in einer landesweiten Studie den
Opfern des Novemberpogroms. Ziel des Projektes ist es, die Toten des Novemberpogroms 1938 auf
dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Rheinland-Pfalz namentlich zu erfassen und den Blick auf
den sozialen Raum zu öffnen, in dem sie lebten. In Form eines Gedenkbuches (gedruckt und digital)
sollen ihre Namen und Schicksale sichtbar gemacht werden. „Besonders wichtig erscheint mir bei
diesem Projekt, dass es nicht nur um Zahlen geht, sondern um individuelle Schicksale. Das
Gedenkbuch soll die Menschen mit ihren persönlichen Biografien zeigen“, erklärt
Landtagsabgeordnete Anette Moesta. Sie ruft alle engagierten Bürgerinnen und Bürger der Region
auf, das Projekt zu unterstützen.
Für Kontaktaufnahme und Rückfragen stehen Carolin Manns, E-Mail: cmanns@synagoge-
laufersweiler.de und Christof Pies, Tel. 06762 5269, vom Projektteam zur Verfügung.