Anette Moesta (CDU): „Landesjagdgesetz darf nicht zum Vertrauensverlust gegenüber der Jägerschaft führen“
REGION. Zu den Plänen für ein neues Landesjagdgesetz in Rheinland äußert sich die CDU-
Landtagsabgeordnete Anette Moesta wie folgt: „Für uns als CDU-Landtagsfraktion ist eins klar: In den
vergangenen Jahren haben sich so manche Gegebenheiten in unseren heimischen Wäldern und
Regionen geändert. Der Wolf ist wieder da, die Saatkrähe führt zu massiven wirtschaftlichen Schäden
in der Landwirtschaft und auch ein Blick in den Wald zeigt auf dramatische Art und Weise die Folgen
des Klimawandels.
Eine Novellierung des Landesjagdgesetzes kann da sinnvoll erscheinen. Insbesondere dann, wenn
man mit den Änderungen im Gesetzestext dazu beiträgt, unsere heimischen Jägerinnen und Jäger als
lokale Experten sowie als ausgebildete Natur- und Artenschützer zu stärken. Die Novellierung hätte
eine Chance sein können. Doch der nun vorliegende Entwurf führt zu einem Vertrauensverlust
gegenüber der Jägerschaft. Dabei haben Jägerinnen und Jäger haben vom Wertemuster und den
Überzeugungen her schon Interesse an einem Einklang zwischen einem resilienten Waldbau, dem
Erhalt von Biotopen und einem artgerechten Lebensraum.“
Die Positionen der CDU-Landtagsfraktion im Einzelnen
Jägerinnen und Jäger benötigen Vertrauen
Gerade der klimastabile Waldumbau benötigt Jägerinnen und Jäger als ausgebildete
Experten mit lokalen Kenntnissen. Deshalb ist es wichtig, dass das Landesjagdgesetz
bürokratische Hürden ab- und keine neuen aufbaut.
Wolf gehört ins Jagdrecht
Bereits im Juni-Plenum hatte die CDU-Fraktion mit dem Antrag „Zukunft mit dem Wolf in
Rheinland-Pfalz – Natürliche Bestandsgrenzen anerkennen, gemeinsames Monitoring und
Management“ klar und deutlich gefordert, dass der Wolf ins Landesjagdgesetz gehört. Denn
nur weil er dort auftaucht, heißt es noch lange nicht, dass dieser zum Abschuss freigegeben
wird.
Saatkrähe frustriert Bauern und Winzer
Viele Bauern sind frustriert. Auf Grund der hohen Populationen bei der Saatkrähe werden
immer öfters Schäden bei Saatgut oder Jungpflanzen gemeldet. Deshalb muss auch die
Saatkrähe bereits heute im landesjagdrecht auftauchen. Zudem muss auch hier auf
bundesrechtlicher Ebene die Bejagung zur Schadensabwehr geregelt werden.
Die Abgeordnete Anette Moesta weiter: „Mit dem vorliegenden Entwurf möchte das grün geführte
Ministerium unseren Jägerinnen und Jägern im Land jegliche Kompetenz abschreiben.“ Die
Christdemokratin ist erschüttert, dass zukünftig behördliche Anordnungen und Anweisungen der
Jägerschaft vorschreiben sollen, wie sie ihre Tätigkeit auszuüben haben.
„Mit diesem Gesetz droht die Gefahr, dass ein Keil zwischen Behörden, Waldbesitzer sowie
Jägerinnen und Jäger und Naturschützer getrieben wird. Denn gerade in diesen Bereichen arbeiten
wir bisher mit den Kreisgruppen und Kommunen vor Ort vertrauensvoll zusammen. Die CDU-
Landtagsfraktion ist davon überzeugt, dass es unabdingbar ist, die lokalen Akteure zu stärken und
nicht weiter zu schwächen. Dafür werden wir uns in den entsprechenden Gremien